wenn Sie dieser Tage unterwegs sind, ganz gleich ob in Dransfeld, Jühnde, Scheden, Bühren, im Niemetal, im Landkreis oder in Europa. Überall ist die Natur gezeichnet von Trockenheit, Hitze und fehlendem Regen. Überdies herrscht Krieg in Europa. Ein von Putin gewollter Krieg, der eine europäische Energiekrise und massiv steigende Preise mit auslösen sollte. Nun könnte man es sich leicht machen und auf Versäumnisse der Großen Koalition in Bund und Land hinweisen. Aber der Blick zurück hilft allenfalls bei der Erkenntnis, dass gute grüne Politik nun umso schneller Versäumnisse und Zukunftsvergessenheit von CDU und SPD beheben muss. Dafür wollen wir Grünen mit unserem Landtagskandidaten Michael Lühmann im nächsten niedersächsischen Landtag kämpfen.
Und es lohnt sich: schließlich können wir Energie- und Klimakrise abfedern, wenn wir schnell und entschieden handeln. Zuvorderst, indem wir die Erneuerbaren Energien – auch in Bürger:innenhand – massiv und möglichst schnell ausbauen. So bekämpfen wir Klima- und Energiekrise und nehmen Putin seine mächtigsten Waffen: Öl, Gas und Kohle. Kurzum, jedes Windrad, jede Solarzelle, jede CO2-freie Heizung, gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr sind Beiträge, die Welt solidarischer, ökologischer und sicherer zu machen.
Das alles fängt ganz konkret vor unseren Orten an, wo die nötigen Maßnahmen umgesetzt werden müssen. Nur wenn wir uns vor Ort in diesem Sinne engagieren, werden wir die sozial-ökologische Wende schaffen. Das ist für Michael Lühmann als vierfachem Familienvater eine der Quellen seines politischen Engagements – unseren Kindern und Enkelkindern eine zukunftsfähige Welt übergeben zu können. Dafür will er sich im engen Dialog mit den Bürger:innen als unser Landtagsabgeordneter in Hannover einsetzen.
Was heißt nun sozial-ökologische Wende konkret vor Ort?
1. Voller Rückenwind für Windenergie: Überflugrechte für die Bundeswehr, Raumordnung, der Rotmilan oder die Frage nach „altem“ und „neuem“ Wald. Seit die Bundesregierung Erneuerbare Energien zum überragenden öffentlichen Interesse erklärt hat, sollte es endlich losgehen. Doch CDU und SPD bremsen sich in Hannover gegenseitig aus. Er wird dafür kämpfen, dass unsere grüne Forderung nach 2,5% für Windenergie Realität wird, auch dass bestehende und bereits geplante Gebiete wie in Jühnde schnellstmöglich realisiert werden. Der Widerstand der Bundeswehr gegen neue, höhere und damit viel effizientere (und für den Rotmilan ungefährlichere) Windenergie muss einem Realitätscheck unterzogen werden. Auf den bewaldeten Höhenzügen Südniedersachsens wird Windenergie zu prüfen sein, in Rücksprache mit Förster:innen, den Realgemeinden und Waldbesitzer:innen. Pauschale Klassifizierungen in historischen und nicht historischen Wald wollen wir durch sinnvolle Kriterien ersetzen. Schließlich kämpft Michael Lühmann für die Umsetzung der vielen neuen Möglichkeiten im Artenschutz zugleich für die Versachlichung der Debatte bspw. um den Rotmilan.
2. Kommunen als Vorbild bei der Solarrevolution: Es sollten schon heute keine Neubauten ohne Photovoltaik errichtet werden oder mit einer Gasheizung. Man muss sich dafür einsetzen, dass dies bald selbstverständlich ist. Deshalb muss dafür geworben werden, dass Kommunen dies bereits heute verbindlich regeln. Aus seiner kommunalpolitischen Erfahrung in Bovenden weiß Michael Lühmann, dass die Kräfte der Beharrung stark sind. Und was auch klar ist, wenn wir als Politik fordern, dann müssen wir mit bestem Beispiel vorangehen und alle gemeindeeigenen Gebäude sofort mit Photovoltaik nachrüsten, wie es die Dransfelder Grünen schon länger fordern.
3. Die Energiewende ist nur eine halbe, wenn Sie den Verkehr nicht einbezieht. Deswegen brauchen wir eine Mobilitätsgarantie, nicht nur auf den Hauptstrecken, sondern auch auf den Nebenstrecken. Das gilt ebenso für Fahrradstrecken, wo es eine Mischung aus Schnellstrecken und einem Netz in alle Ortsteile braucht. Ein Anschlussticket an das 9-Euro-Ticket muss her! Denn klar ist, Mobilität darf nicht vom Besitz eines eigenen Autos abhängen. Rufbusse, Anrufsammeltaxis, Bahnreaktivierung, alles ist zu prüfen, was Mobilität erleichtert. Denn Mobilität ist nicht nur eine ökologische Frage, sondern auch ein soziales Versprechen.
4. Das Thema Flächenverbrauch ist uns Grünen besonders wichtig: Ein Baugebiet hier, ein Seilrutschenpark dort. Sorglos wird so getan, als lebten wir nicht in einer Zeitenwende. Dabei ist vollkommen klar, Baugebiete ohne Nahverkehrs- und Fahrradkonzept, ohne Solarpflicht, ohne eine Verbot fossiler Heizungen, ohne sorgsamen Umgang mit Flächen (der Flächenfraß ist bei Einfamilienhäusern am größten!), ohne Hitzevorsorge, ohne Starkregenschutz und ohne sorgsamen Umgang mit Wasser darf es Neubaugebiete (siehe z.B. Zaunstätte 1 und 2) eigentlich nicht mehr geben. Und wer Bauen plant, muss nicht nur die steigenden Energiepreise, sondern auch steigende Mieten mitdenken. Wer auf preisgebundenes Bauen, genossenschaftliches Bauen und Mehrfamilienhausbebauung verzichtet, ist dem Planungsdenken der 1970er Jahre näher als der Zeitenwende.
5. Zeitenwende heißt aber auch, Landschaft und Natur zu schützen und nicht wolkige Investments. Ein überdimensioniertes, teures und aus der Zeit gefallenes „Leuchtturmprojekt“ wie der Seilrutschenpark mit zusätzlichem Individualverkehr und Flächenversiegelung sowie Baumrodung sollte 2022 keine ernsthaft zu diskutierende Option mehr sein. Als Wanderer, der viel in Nordeuropa unterwegs ist, weiß Michael Lühmann, was dort erfolgreich umgesetzt wird: Kleinteiliger, lokal getragener, sehr stark der Region und der Natur verbundener, „langsamer Tourismus“, der sich lokaler Rohstoffe und Traditionen verpflichtet fühlt. Das Projekt „Kiosk am Gaußturm“ kommt dem wesentlich näher, als (schon in der Planung) teure Investmentträume.
6. Im ländlichen Raum an ländliche Strukturen anzuknüpfen, nimmt auch die bäuerliche Landwirtschaft mit ins Boot, die so regionale Produkte besser vermarkten kann. Überdies brauchen wir die Landwirt:innen als Klimawirt:innen, die über Humusaufbau CO2 binden, mit weniger Tieren und weniger Pestiziden das Klima schonen und dafür entsprechend besser bezahlt werden müssen. Denn im Prinzip wollen wir alle das gleiche: Eine gute, fair bezahlte und nachhaltige Landwirtschaft, die von ihrem Ertrag gut leben kann, ohne den Zwang, dafür immer größer werden zu müssen.
Dies sind nur einige Punkte, die unser Landtagskandidat aus Gesprächen vor Ort mitgenommen hat und für die er sich als Ihr grüner Abgeordneter in Hannover einsetzen will. Dafür aber braucht er als Gesprächspartner:innen und Stichwortgeber:innen vor Ort, an den Wahlkampfständen, bei Veranstaltungen und bei Besuchen vor Ort Sie als Bürger:innen und natürlich auch als Wählerinnen und Wähler bei der Landtagswahl am 9. Oktober.
Herzliche Grüße vom Grünen Samtgemeindeverband Dransfeld und
Michael Lühmann, unserem Landtagskandidaten.