Ein GRÜNER Beitrag zum Frühling

Und wieder wird es endlich Frühling! Die Zeit des Wachsens und Grünens überall. Die Zeit in der auch das Gartenleben wieder erwacht. Neue Pflanzen wollen angezogen, Beete vorbereitet werden und auch die Zimmerpflanzen freuen sich über neue Blumenerde.

Also rasch in den Garten- oder Supermarkt und einen neuen Sack kaufen. Doch welchen nehme ich? Auf keinen Fall eine Erde, die Torf enthält! Und auch keine torfreduzierte oder torfarme Erde, denn die enthält immer noch 80% Torf.  

Torfabbau zerstört Moore und ist ein „Klimakiller“.

Früher waren Moore Land, das nicht zu bestellen oder besiedeln. Hier konnte aber Torf gestochen werden. Der Torf wurde getrocknet und als Brennmaterial gebraucht.

97% der Moore in Deutschland sind zerstört. Dabei ist das Moor ein CO2-Speicher.

Dieses wird zurückgehalten und auch weiter eingelagert. Beim Abbau oder auch bei dem großen Brand im Emsland 2018, wird CO2 frei; der Torfabbau ist für 6 bis 7 Prozent der Emissionen verantwortlich.

„Deutschlands weitgehend degradierte Moore verursachen zusammen zweimal so viel Treibhausgase, wie der gesamte Inlandflugverkehr“

Sven Plöger, Zieht euch warm an, es wird heiß, Westend Verlag S. 245

Deshalb muss der Moorschutz höchste Priorität haben!

Der größte Teil des Torfes für unsere Gärten und den industriellen Gemüseanbau kommt aus dem Baltikum, Russland und Weißrussland. Noch immer zahlt die EU 410 Millionen Euro in die landwirtschaftliche Moorausbeutung. Die größten Moore der Welt sind in Afrika und Südostasien. Für den Anbau von Ölpalmen werden sie zerstört.

Viele werden sagen, Torf ist doch so gut im Garten, er durchlüftet den Boden, speichert Wasser. Tatsache ist, dass der Boden nicht verbessert wird, sondern „sauer“ und somit die Qualität schlechter wird.

Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz schreibt: „Torferde ist ersetzbar!“ Hier werden Versuche mit Schafwolle als Wasserspeicher und Horngrieß zur Stickstoffversorgung gemacht. Selbst

Selber lässt sich Blumenerde aus Kompost, Rindenhumus und Holzfasern herstellen.

In der Kompostanlage Dransfeld (Tel. 05502- 47254) kann Bio-Kompost oder Grüngutkompost zu 3,50€ bzw. 5,50€ – bis zu 200kg – zu den Öffnungszeiten lose gekauft werden.

Auch der BUND hat einen „Einkaufsführer Blumenerde ohne Torf“  – zu finden unter www.BUND.net, pdf-download – herausgebracht und das Förderprojekt Moorland-Klimaspende“ initiiert.

Deshalb unsere Bitte: beim nächsten Blumenerde-Kauf ein paar Cent mehr ausgeben und ans Klima denken.