Einladung zur gemeinsamen Mahnwache

37 Jahre nach Tschernobyl

12 Jahre nach Fukushima 

14 Monate nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine

Am Mittwoch, den 26. April 2023 ab 16 Uhr

in Dransfeld, Lange Straße, Höhe St. Martini Kirche

Mit dem brutalen Einmarsch der russischen Armee am 24. Februar 2022 in die Ukraine wurden alle Vorstellungen von einem einigermaßen friedlichen Zusammenleben in Europa über den Haufen geworfen. Schon die Annektierung der Krim und die Abtrennung der Gebiete um Luhansk und Donezk sind als schwere Verletzung des Völkerrechts zu bewerten.

Wir wollen der vielen Opfer gedenken, die dieser Krieg bereits gefordert hat und noch fordern wird.

Wir denken aber auch an die Millionen Geflüchteten, die ihr Zuhause, ihre Heimat aufgeben mussten, und nun trotz der großen Hilfsbereitschaft in den europäischen Ländern versuchen müssen, ihr Leben neu zu ordnen.

Am 26. April jährt sich die Atomkatastrophe von Tschernobyl zum 37. Mal.

Wir gedenken der Opfer und der Menschen, die auch in den folgenden Generationen immer noch erhebliche gesundheitliche Folgen zu tragen haben.

12 Jahre nach Fukushima und 37 Jahre nach Tschernobyl werden in Deutschland endlich am 15. April die letzten drei Atomkraftwerke stillgelegt.Weiter in Betrieb bleiben (vorerst?) die Uranfabriken in Lingen und Gronau, die nach wie vor u.a. mit russischem Uran Brennstäbe produzieren und angereichertes Uran in europäische Länder exportieren.

Der Krieg in der Ukraine hat deutlich vor Augen geführt, dass Atomanlagen sehr schnell zu Zielen hoch gefährlicher Auseinandersetzungen werden können. Bei den Kämpfen um die Anlagen von Tschernobyl und Saporischschja wurden Stromleitungen beschädigt und Raketen schlugen ein. Nicht auszudenken, wenn es zu einem Zusammenbruch der Kühlsysteme gekommen wäre. Auch der Beschuss von Atomkraftwerken im Süden der Ukraine haben zu Beschädigungen und Feuerausbrüchen geführt. Mehrere Kraftwerks Blöcke mussten heruntergefahren werden.

Eine risikofreie Nutzung der Atomenergie ist nicht möglich!

Der Ausbau und die Entwicklung der Erneuerbaren Energien ist in den vergangenen fast 20 Jahren durch die Regierungsparteien vernachlässigt und sogar behindert worden. Die Entscheidung für den weiteren Ausbau der fossilen Energien hatte zur Folge, dass Deutschland – aber auch viele andere europäische Länder – sich in die absolute Abhängigkeit von Russland begeben haben.

Wir brauchen jetzt eine zügige und durchgreifende Energiewende, wenn wir die Klimaziele überhaupt noch annähernd erreichen wollen (oder können). Wir brauchen ein Moratorium für die Braunkohle unter Lützerath.

Der Krieg in der Ukraine muss beendet werden. Abzug aller russischen Truppen aus der Ukraine. Nur dann können diplomatische Wege zu nachhaltigen Lösungen führen.