Das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) – Dransfeld und die Windenergie

Dass der menschengemachte Klimawandel nicht erst begonnen hat, sondern seine bedrohlichen Folgen auch bei uns bereits drastisch zu spüren sind (Waldsterben, Dürreperioden, Starkregenereignisse, Stürme, Artensterben, usw.) macht Gegenmaßnahmen auf allen Ebenen dringend und schnellstens nötig. Dabei gibt es sicherlich nicht die eine großtechnische Lösung. Vielmehr bedarf es zahlreicher Bausteine, angefangen z. B. beim schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen, Energiesparen, sowie Ausbau und Förderung der regenerativen Energien (Sonne, Wind, Wasserkraft, Geothermie, Bioenergie). Nur so können CO2 – Emissionen reduziert werden.

In unserer Region spielt dabei die Windenergie und die noch längst nicht ausgereizte Solarenergie – besonders auf Dachflächen – eine wichtige Rolle, was sich auch im Entwurf des hiesigen Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) mit den dort aufgezeigten Windvorrangflächen niederschlägt.

Wir GRÜNEN befürworten grundsätzlich den Einsatz von Windenergie im Mix mit den anderen regenerativen Energien in unserer Region. Dabei müssen folgende Bedingungen neben der ökonomischen Notwendigkeit ausreichender Windhöffigkeit erfüllt sein:

  • Berücksichtigung von Anwohner*nneninteressen (z. B. keine „Umzingelung“ mit Windenergieanlagen
  • Meidung umweltsensibler Regionen, Wasserschutzgebiete, Naturschutzgebiete (um nur einige zu nennen)
  • Populationsschutz   
  • Vorrangig zu berücksichtigen sind u. E. intensiv bewirtschaftete Ackerflächen, sowie
  • Waldflächen, die vorbelastet sind z. B. durch Windwurf oder Fichtensterben und dadurch in ihrer Funktion stark eingeschränkt sind. Hier kann sich der aufgeforstete Wald in Co-Existenz mit den Windenergieanlagen entwickeln.

Der Entwurf des RROP sieht für den Raum Dransfeld/Adelebsen gleich mehrere neue Windvorrangflächen vor, die auf jeden Fall einer detaillierten Abwägung bedürfen, keinesfalls jedoch in Gänze abgelehnt werden können! Wir haben alle unseren Beitrag zu leisten, um die Klimakatastrophe abzuwenden. Wir GRÜNEN werden uns für einen menschen- und umweltgerechten weiteren Ausbau regenerativer Energien – auch in der Samtgemeinde Dransfeld – einsetzen. Es reicht nicht, nur die Ziele der Bekämpfung des Klimawandels zu benennen, es müssen auch die Wege dorthin benannt und konsequent angegangen werden, ganz so, wie es erst kürzlich höchst richterlich vom Bundesverfassungsgericht angemahnt worden ist!

Gemeinsam sollten wir in Stadt- und Samtgemeinderat geeignete Standorte benennen, ungeeignete aber auch ausschließen und dafür Sorge tragen, dass die Anlagen zur Erzeugung regenerativer Energie z. B. vorrangig von Genossenschaften und BürgerInnen vor Ort (Bürgerinnenwindräder) gebaut werden mit Unternehmenssitz in der Gemeinde. Damit soll erreicht werden, dass unsere Samtgemeinde, die Stadt Dransfeld, die Realgemeinde und die beteiligten BürgerInnen vor Ort auch direkt neben dem ökologischen Nutzen einen finanziellen Gewinn von den Windenergieanlage haben.